LESENSWERTES UNTERSTÜTZEN

Dit kür interesant fuar juu wiis – Der Freundeskreis hat in den vergangenen Jahren verschiedene Ausstellungskataloge der Sölring Museen unterstützt und eigene Publikationen herausgegeben.

Vom Freundeskreis geförderte Ausstellungskataloge der Sölring Museen

Der Zauber Nordfrieslands
Meisterwerke aus zwei norddeutschen Privatsammlungen
Husum 2021

Nordfriesland um die Jahrhundertwende. Die Künstler verlassen mit ihren Staffeleien ihre Ateliers. Nicht nur aus den Großstädten des Kaiserreiches kommen diese in die wilde und weit entfernte Natur. Auch die aus dem übrigen Bereich Schleswig-Holsteins und dem angrenzenden Hamburg stammenden Maler arbeiten sich immer tiefer nach Nordfriesland vor, um das Land und die Menschen zwischen den Meeren zu studieren, zu verstehen und in beeindruckender Malweise festzuhalten. 

Zwei bedeutende norddeutsche Privatsammlungen haben ihren Fokus auf die norddeutschen Maler gelegt und geben in Der Zauber Nordfrieslands Einblicke in diese nordfriesische Welt. Gemälde und Zeichnungen unter anderem der Künstler Jacob Alberts, Carl Arp, Ernst Eitner, Hans Peter Feddersen, Carl Ludwig Jessen, Albert Johannsen und Hans Olde veranschaulichen diese Entdeckung einer von der Großstadt weitentfernten Landschaft, die durch ihre Wildheit sowie durch ihre zauberhafte Schönheit die Herzen vieler bis heute erobert. 

Im Bann der Insel »
Albert Aereboe
Kiel 2018

»Der Landschaft von Schleswig-Holstein bin ich schon durch Geburt von jeher verhaftet gewesen. [...] Wenn ich Jahrzehnte auf Sylt gelebt habe, so ist es die unvergleichliche Meernatur dieser Insel gewesen, die mich gebannt hat und mich durch ihr Wesen immer wieder aufs Neue inspirierte.« 

Der Lübecker Maler Albert Aereboe (1889-197o) verlagerte ab 1925 seinen Lebensmittelpunkt zuerst nach List und später nach Kampen. Dabei schätzte er neben der Naturlandschaft besonders auch die Sylter und Gäste der Insel, mit denen er tiefergehende Freundschaften pflegte.

Der vorliegende Ausstellungskatalog befasst sich neben künstlerischen Arbeiten, die mit Sylt in Verbindung stehen und in Teilen noch nie ausgestellt waren, auch erstmalig mit der Aufarbeitung der zahlreichen Briefkontakte zu Künstlerkolleginnen und -kollegen sowie bedeutenden Personen aus Wirtschaft und Politik. 
 

Johannes Hänsch auf Sylt »
Zwischen Meeresbrandung und Wolkentreiben
Husum 2017

Der Berliner Maler Johannes Hänsch (1875–1945) bereiste unzählige Male die Insel Sylt. Angeregt durch seine Lehrer Eugen Bracht und Friedrich Kallmorgen setzte er sich dabei intensiv mit der Besonderheit der nordfriesischen Insel auseinander und eroberte sie gewissermaßen mit der Staffelei ausgerüstet und malend. Dabei entstanden Seestücke, die sowohl das aufgewühlte Meer als auch die ruhige See thematisieren. Gleichzeitig studierte Hänsch ausgiebig die Sylter Dünenlandschaft. Oftmals entscheidend sind jedoch die unterschiedlich dargestellten Himmelsszenarien. Stimmungsvoll und atmosphärisch schildert Hänsch dabei auf ziehendes Gewitter oder schönstes Badewetter mit vorüberziehenden Wolken. Schon zu Studien zeiten unternahm er mit Malerfreunden zahlreiche Reisen. Auf Sylt traf er sich zum gemeinsamen Malen unter anderem mit Paul Lehmann-Brauns (1885–1970) – eine Zusammenkunft zweier Freunde, über die in diesem Band ebenfalls berichtet wird.

Vom Freundeskreis herausgegebene Publikationen

Karen Michels »
Anders! Wie die weite Welt nach Schleswig-Holstein kam
Husum 2020

Was dieses Buch nicht sein will: keine ausgewogene Kunsttopographie, keine objektive Darstellung der bedeutendsten Kulturgüter Schleswig-Holsteins, keine repräsentative Kulturgeschichte des nördlichsten Bundeslandes ... Dagegen möchte es die sehr besondere Kunst und Kultur Schleswig-Holsteins auf eine ganz neue Weise präsentieren, möchte weniger bekannte Orte und Situationen aufspüren, seine Leser mitnehmen zu Kulturhighlights, die einzigartig sind, deren Schönheit Staunen erregt und deren historische Substanz Gänsehaut erzeugt. Es möchte vom „Denghoog“ auf Sylt bis zum Haus des Expressionisten Wenzel Hablik in Itzehoe Objekte mit unerhörter Reichweite beschreiben und zeigen, dass hier die Kultur durch die enorme historische Bedeutung des Landes mit vielen Fäden in der großen weiten Welt verankert ist. Und schließlich möchte es Orte präsentieren, die wie aus einem anderen Sonnensystem, Momente, die wie aus der Zeit gefallen sind. Auf die man sich einlassen, deren Tiefe man ausloten muss, an denen man Atem schöpfen, zur Ruhe kommen kann – und deren Geheimnisse mitten im Alltag unerwartete Erkenntnisse bescheren. Ziel ist es, die Leser auf diese Weise für ein „ganz anderes“ Schleswig-Holstein zu begeistern.

Daniel Ihonor »
Munkmarsch. Historischer Verkehrsknotenpunkt der Insel Sylt
Husum 2020

Munkmarsch ist heute als Sylter Segler- und Sportboothafen ein Begriff. Vielen ist das Hotel Fährhaus Munkmarsch bekannt. In früherer Zeit war der Ort mit seinem Landungsplatz die zentrale Anlaufstelle im Sylter Schiffsverkehr und sogar Standort einer Werft. Von den geschichtlichen Hintergründen und den an der Entwicklung des Ortes beteiligten Personen erzählt dieser kleine Band. Die Abtretung Nordschleswigs an Dänemark 1920 hatte grundlegende Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Insel Sylt. Reisende mussten nun dänisches Staatsgebiet passieren. Erst die Eröffnung des Bahndamms nach Sylt im Jahre 1927 erschloss die Insel so, wie es uns heute bekannt ist.

Gerd Matzen »
Häuser des Dorfes Westerland und ihre Bewohner
Husum 2020

In den letzten Jahrzehnten hat die Insel Sylt einen großen Verlust an historischer Architektur erfahren. Umso bedeutungsvoller ist es, dass Gerd Matzen mit seiner Chronik des Ortes Westerland eine bleibende Erinnerung an das alte Sylter Dorf und seine Menschen geschaffen hat. Dem aus einer alteingesessenen Sylter Familie stammenden Heimatforscher liegt die Geschichte seiner Insel am Herzen: Bereits in den 70er Jahren beginnt Matzen zu forschen, damals zur eigenen Familiengeschichte. Die Recherche führte ihn auch zu anderen Häusern und er begann, Informationen zur Besitzfolge aller historischen Hausplätze und dem Leben ihrer Bewohner zu sammeln. Einige der beschriebenen Gebäude sind wiedererkennbar, oft jedoch hat ein Neubau die ursprüngliche Bebauung ersetzt. Zahlreiche anschauliche Abbildungen ergänzen diese Dokumentation. Matzens Chronik ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen, geduldigen und sorgfältigen Arbeit – sie ist ein Schatz für alle, denen die Geschichte Westerlands wertvoll ist und ein Fundus für die Nachwelt.